Solide Konjunktur aber durchwachsene Unternehmensnachrichten: Das Wirtschaftswachstum war im vierten Quartal stärker als erwartet und es keimt die Hoffnung auf, dass eine Rezession umschifft werden kann, sofern die Fed ihren Zinsbogen nicht überspannt. Genau das ist auch das Thema dieser Woche. Zwar gilt die 0,25 Prozentpunkte Leitzinserhöhung bereits als „ausgemachte Sache“, doch nun werden die „Nebengeräusche“ umso wichtiger. Wie skizziert Powell die weitere Vorgangsweise? Mit welchem Konjunkturverlauf rechnen die geldpolitischen Entscheidungsträger. Während die Fed-Vizechefin, Lael Brainard, nicht zwangsweise mit einer Rezession rechnet, schlägt Tesla-CEO Elon Musk einen massiven Rezessionsalarm und spielt auch die zuletzt starken Zuwächse bei Tesla herunter. Die großen Tech-Firmen bauen reihenweise Personal ab, aber ausgehend von einem besonders hohen Beschäftigungslevel. Das wirkt der Lohninflationsgefahr entgegen, während die Industrie im vorigen Monat unerwartet viele Aufträge erhielt. Moderate Inflations- und Zinssignale, eine robuste Konjunktur aber durchwachsene Unternehmensnachrichten.
Diese Kombination stützt momentan noch den Aktienmarkt, während der US-Dollar zum Euro abschwächt und die High Yield Spreads nur moderate Ausfallsraten einpreisen. Doch dieses Wissen kann bereits veraltet sein, wenn Fed Chef Powell neue Signale gibt.